Lückenlos kodieren

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Lückenlos kodieren

Lückenlos kodieren bedeutet, dass Sie zu jedem Zeitpunkt Verhaltensinformation erfassen, ohne dabei unkodierte Abschnitte während dieses Zeitraums zu hinterlassen. Auch Doppelkodierungen werden nicht zugelassen.

INTERACT bietet verschiedene Erfassungsverfahren, um lückenlos zu kodieren:

oDurch die Verwendung sich gegenseitig ausschließender Codes in den Kodiermodi Standard (ad hoc) und Komplex.

oDurch das Verhindern von Doppelkodierungen für saubere sequentielle Ereignisse.

oDurch das Erzeugen eines lückenlosen Ereignisstranges unter Verwendung der LEERTASTE im Kodiermodus Lexikalisch (post hoc).

oDurch die Erfassung lückenloser paralleler Ereignisstränge im Kodiermodus Komplex.

WICHTIG:        Dies funktioniert nur für die Dauer der jeweiligen Sitzung, solange Sie das Video nicht manuell zurückspulen.

Sich gegenseitig ausschließende Codes

Diese Codes wurden entwickelt, um Verhalten zu erfassen, das sich nicht überlappen kann, das aber dennoch gleichzeitig mit anderen Verhalten erfasst werden kann. Auf diese Weise können Sie Verhaltensweisen wie zum Beispiel 'Blickrichtung' und 'Position' gleichzeitig und überlappend kodieren, während sich keiner der Blickcodes und der Positionscodes überlappen.

Dieser Prozess wird durch das Attribut Ausschlussliste (Excl.List) in den Code-Definitionen bestimmt. Die Definition solcher Codes wird erklärt unter Sich gegenseitig ausschließende Codes definieren.

Hinweis:        Ausschlusslisten ermöglichen Ihnen ein schnelleres Kodieren, weil Sie nur den Start eines Verhaltens erfassen müssen, nie das Ende.

TIPP:Um saubere sequentielle Daten zu gewährleisten, können Ihnen zusätzliche Überprüfungen helfen, Kodierfehler durch Doppelkodierungen zu vermeiden.

Sequentielle Ereignisse

Im Interesse eines sequentiellen oder nahtlosen Kodierens kann sich der gleiche Code nicht unmittelbar nacheinander wiederholen (keine Doppelkodierungen).

Für weitere Details Sequentielles Kodieren lesen.

Lexikalische Ereignisstränge

Der einfachste Weg für ein sequentielles Kodieren ist die Verwendung der LEERTASTE für alle Ereignisse. Der Kodiermodus Lexikalisch (post-hoc) ermöglicht es, mehrere Codes pro Ereignis einzugeben, um komplexe Verhaltensweisen zu beschreiben.  

Für weitere Details Ereignisse erfassen - Lexikalisch lesen.

Lückenlose parallele Stränge

Der Kodiermodus: Komplex wurde entwickelt, um andauernde Zustände für mehrere Subjekte während einer Live-Beobachtung zu erfassen. Sie spezifizieren den aktuellen Zustand für jeden Top-Level-Code zu Beginn und verwenden eine oder mehrere Sub-Level-Codes. Für jeden dieser Top-Level-Codes wird ein einzelnes Ereignis mit der entsprechenden Startzeit erzeugt. Sobald sich die Situation für den Top-Level-Code verändert, wird dieser Code erneut ausgewählt und das vorherige Ereignis wird mit der aktuellen Zeit als Endzeit geschlossen. Es wird ein neues Ereignis erzeugt, in dem die neue Situation spezifiziert wird.

Für weitere Details Ereignisse erfassen - Mehr-Objekt Kodiermodus lesen.

Warum funktioniert dies nur innerhalb einer Kodiersitzung?

Aus Geschwindigkeitsgründen bezüglich des Computers haben wir keine Echtzeitprüfung eingebaut, die Sie beim Kodieren darauf hinweist, dass in irgendeinem anderen Ereignis bereits eine sich mit dem aktuellen Code ausschließende Kodierung besteht. Eine permanente Bild-für-Bild-Überprüfung während der gesamten Wiedergabe aller bestehenden Ereignisse, um nach einem bereits existierenden Ereignis mit einem ausschließenden Code zu suchen, ist für größere DatenSets und gleichzeitigem schnellen Kodieren einfach nicht möglich.

WICHTIG:        Die Überschneidungsprüfung findet somit während des Kodierens zwischen allen gerade aktiven (= offenen) Codes statt. Bereits diese Funktion ist eine erhebliche Vereinfachung des Kodierprozesses, ohne den Computer zu verlangsamen.