Kodiermodus: Lexikalisch (post hoc)

<< Click to Display Table of Contents >>

Navigation:  BEOBACHTUNG STARTEN > EVENT SAMPLING - Ereignisse erfassen >

Kodiermodus: Lexikalisch (post hoc)

Dieser Kodiermodus ermöglicht Ihnen, zunächst einen Teil des Videos zu beobachten und daraufhin ein Ereignis (ohne Inhalt, aber mit einer Start- und einer Endzeit) festzulegen.

Standardmäßig werden alle Start- und Endzeiten mit der LEERTASTE erfasst.

Beschreibende Codes werden am Ende eines Ereignisses eingefügt, während das Video automatisch pausiert.

Dadurch entsteht ein einfacher Kodier-Rhythmus:
LEERTASTE (um ein Ereignis und das Video zu starten) - LEERTASTE (um das Ereignis zu beenden und das Video zu pausieren) - Codes selektieren (um das Ereignis zu beschreiben), LEERTASTE - LEERTASTE - Codes, LEERTASTE - LEERTASTE - Codes, usw. So werden Überschneidungen von Ereignissen von Beginn an ausgeschlossen.

Kodiermodus aktivieren

Auf Start - Beobachten - Einstellungen btn_observationsettings klicken.

Den Kodiermodus Lexikalisch (post hoc) auswählen.

Bestätigen Sie Ihre Einstellung mit einem Klick auf OK.

Merkmale dieses Kodiermodus

Arrow-Right-OrangeLexikalisch (Post-hoc) - Eine entspannte Art, Ihr Video zu kodieren:
Erfassen Sie alle Verhaltensereignisse, indem Sie einfach nur die LEERTASTE verwenden und beschreiben Sie das beobachtete Verhalten mit einem oder mehreren deskriptiven Codes aus verschiedenen Klassen, während das Video pausiert (stillsteht). Es gibt KEINE Beschränkung hinsichtlich der Anzahl der verwendeten Codes. Dies Kodierart ist auch ratsam, um mehrere Subjekte zu kodieren.  

Diese sehr leistungsstarke Erfassungsmethode wurde entwickelt, um:

oIhr Video einfach mit der LEERTASTE zu kodieren.

oIhr Video fortlaufend und nahtlos zu kodieren.  

oIhr Video am Ende eines jeden Ereignisses automatisch anzuhalten.

oEreignisse zu transkribieren, während das Video steht (wiederholte Wiedergabe ist möglich).

oMehrere Codes pro Ereignis einzugeben.

oHierarchische Ketten von Codes zu bilden, indem Sie Lexikalische Ketten verwenden.

oWährend des Kodierens kontextbasierte Klassen (Kopfzeilen der Spalten) zu erzeugen (basierend auf den ausgewählten Codes).

oExtrem komplexe Kodiersysteme mithilfe von 'Präfixen' zu implementieren.  

oMit der Option Codes kombinieren. spontan kombinierte Codes zu erzeugen.

Wenn Sie diese Methode wie vorgesehen verwenden, erfassen Sie nacheinander immer nur ein Ereignis auf einmal - aber alle Ereignisse mit der LEERTASTE. Das Kodieren von überlappenden Ereignissen ist ebenso möglich:

oSpulen Sie das Video (bei sporadischen Überlappungen) etwas zurück bis zum Beginn des überlappenden Verhaltens und starten Sie von dort aus erneut.

oSpulen Sie das Video komplett zurück und arbeiten Sie sich in mehreren Durchgängen durch das Video, während Sie sich jedes Mal nur auf einen bestimmten Verhaltenstyp konzentrieren.

oSie wollen zusätzlich zu den aufeinanderfolgenden Ereignissen LEERTASTE überlappende Ereignisse erzeugen. Dazu verwenden Sie bei nur einigen zu kodierenden Verhalten die entsprechenden Code-Tasten anstelle der LEERTASTE. Dies ist besonders nützlich für das Kodieren von Codes ohne Dauer, die während der regulären aufeinanderfolgenden Ereignisse auftreten.  

oWenn Sie Ereignisse mit fortlaufenden Überlappungen in einem Durchgang kodieren möchten, starten und enden alle Ereignisse mit den entsprechenden Codes des ersten Levels anstelle der Verwendung der LEERTASTE zur Erfassung Ihrer Ereignisse. Stellen Sie sicher, dass keine der Tasten für die Codes des ersten Levels in einer der untergeordneten Code-Definitionen noch einmal verwendet wird.  

 
TIPP: Weisen Sie den Codes des ersten Levels nur Großbuchstaben oder Zahlen zu. So ist es einfacher, diese getrennt zu halten.

 

Hinweis:        Besonders wichtig beim Erfassen von überlappenden Ereignissen in diesem Kodiermodus. Jedes Ereignis muss mit der gleichen Taste (= Code) geschlossen werden, mit der es gestartet wurde. Das bedeutet, Sie können ein Ereignis nicht mit der LEERTASTE starten und es dann mit dem Code, den Sie anwenden möchten, schließen. Sie müssen erst die LEERTASTE erneut betätigen, um das Ereignis zu schließen und dann, während das Video steht, die anzuwendenden Codes eingeben. Dies trifft auch zu, wenn Sie verschiedene Codes verwenden um ein neues Ereignis zu starten. Jedes Ereignis wird mit der gleichen Taste gestartet und beendet.    

 

Der 'lexikalische' Kodiermodus löst das Problem, dass Sie nicht in die Zukunft blicken können. Um rechtzeitig den richtigen Code wählen zu können, müssten Sie vorher wissen, was im Video passieren wird.

Bei diesem Kodierverfahren werden zuerst die Zeitgrenzen eines Ereignisses festgelegt, um dann in aller Ruhe die Inhalte dieses Ereignisses kodieren zu können.

Die richtigen Optionen einstellen

Jeder Kodiermodus wählt automatisch die Kodieroptionen aus, die am besten zu ihm passen. Die Standardkombination dieser Optionen ist empfohlen, aber nicht verpflichtend.

Auf Start - Beobachten - Einstellungen btn_observationsettings klicken, um den Dialog Einstellungen zu öffnen:

Anklicken zum Vergrößern

Selektieren Sie den Kodiermodus Lexikalisch (post hoc)

Behandlung leerer Ereignisse

Wenn Sie  im Kodiermodus Lexikalisch Ereignisse erfassen, startet jedes neue Ereignis automatisch die Multimediadatei(en). Auf diese Weise können Sie das/die Videos starten und stoppen UND gleichzeitig Ereignisse erstellen, indem Sie nur die LEERTASTE zum Kodieren verwenden.

In der Mitte Ihrer Beobachtung kann es sein dass Sie das Video zu früh pausieren oder Ereignisse für Sequenzen erfassen, für die keine Codes erforderlich oder vorhanden sind.

Wenn Sie auf diese Weise Ereignisse ohne Codes erstellt haben, können Sie in den Beobachtungseinstellungen angeben, wie diese leeren Ereignisse  behandelt werden:

oZusammenfassen - Alle vorhergehenden, aufeinander folgenden leeren Ereignisse werden automatisch mit dem letzten Ereignis zusammengeführt, sobald Sie mit der Eingabe von Codes beginnen. Dies führt zu einem einzelnen Ereignis mit der Startzeit des ersten leeren Ereignisses und der Endzeit des letzten Ereignisses.

oEntfernen - Alle vorhergehenden, aufeinander folgenden, leeren Ereignisse werden automatisch aus Ihrem Dokument entfernt, sobald Sie den ersten Code eingeben (nur das zuletzt protokollierte Ereignis wird beibehalten).

oNachfragen - Es erscheint ein Dialog, in dem Sie gefragt werden, was mit den zuvor protokollierten, aber noch leeren Ereignissen geschehen soll. Sie erhalten die Optionen Zusammenfassen, Entfernen und Abbruch, damit Sie entscheiden können, was mit den vorhergehenden, noch leeren Ereignissen geschehen soll:

CodingOptions_HandleEmptyEvents_Confirm

oBelassen wie es ist - Leere Ereignisse werden ohne Nachfrage gespeichert  (wie es in früheren INTERACT-Versionen der Fall war).

Hinweis:        Sehen Sie sich das Beispielvideo in unserem YouTube-Kanal mit dem Titel "Sehr schnelle Video-Bewertung mit dem Lexical-Coding-Modus in INTERACT" an, um zu sehen, wie das funktioniert.

Individuelle Einstellungen

Entfernen Sie die Optionen, die Sie nicht benötigen oder fügen Sie andere, besser passende hinzu:

oMultimedia-Datei beim Erfassen eines Ereignisses starten - Für ein konstantes Kodieren Ihres Videos. Diese Option stellt sicher, dass der Start eines neuen Ereignisses nicht nur die Startzeit erfasst, sondern auch das Video wieder startet (da es durch die Erfassung der Endzeit des vorherigen Ereignisses pausiert, wie zuvor beschrieben).

oStarte neues Ereignis mit dem nächsten Bild - Stellt sicher, dass die Ereignisse fortlaufend sind, ohne überlappende Bilder zwischen End- und Startzeit.

oPausiere Multimedia-Datei nach Ereigniserfassung - Veranlasst INTERACT, das Video anzuhalten, sobald Sie die Endzeit eines Ereignisses erfassen.

Bestätigen Sie Ihre Einstellung mit einem Klick auf OK.

 

Weitere Details zu diesen Kodieroptionen und ihre Funktionen sind zu finden im Abschnitt Beobachtungs-Einstellungen.

Das eigentliche Erfassen der Verhaltensereignisse unter Benutzung dieses Kodiermodus wird in Ereignisse erfassen - Lexikalisch beschrieben.

TIPP:In Kombination mit einem Präfix-Eintrag in den Code-Definitionen können Sie mit noch weitaus komplexeren Kodiersystemen arbeiten.