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Sequentielles Kodieren, d.h. lückenlos und ohne doppelt aufeinander folgende Codes, kann u.a. aus folgendem Grund wichtig sein:
Wenn Sie an der Häufigkeit von bestimmten Verhaltenscodes interessiert sind bzw. diese in Beziehung zu ihrer Gesamtzeit setzen möchten, darf z.B. folgende Codierung (hier schematisch mit Einzelbuchstaben pro Code) nicht vorkommen:
... A-B-C-A- ... B-B-B ... -C-A-C ...
Dies würde bedeuten, dass das Verhalten B insgesamt viermal vorgekommen ist. Faktisch ist es aber nur zweimal vorgekommen:
oDas erste Mal am Anfang der Codierung
oDas zweite Mal als Dreierkette
Diese Dreierkette ist offensichtlich ein Kodierfehler. Tatsächlich hätte dort nur ein "B" kodiert werden dürfen, das aber die gesamte Zeit der drei Bs darstellt. Hier stimmt also die Häufigkeit nicht (z.B. "die Testperson hat nicht viermal einen Fehler gemacht, sondern nur zweimal")
Nehmen wir weiter an, dass die Gesamtdauer aller Bs insgesamt eine Stunde ergibt. Nun ist es natürlich auch ein erheblicher Unterschied, ob Sie diese Stunde durch 2 oder durch (die falsche) 4 teilen, um die mittlere Dauer eines Bs zu ermitteln.
Aus diesen Gründen kann es wichtig sein (je nach Kodiersystem), dass keine zwei identischen Codes direkt nahtlos aufeinander folgen. Wenn natürlich zwischen den einzelnen Codes etwas anderes oder nichts passiert, dann wäre das Erfassen von aufeinander folgenden Codes, wie oben beschrieben, korrekt.
Beispiel: Nehmen wir an, Sie kodieren die Richtung eines Blickes. Die Richtung kann entweder nach [l]inks, nach [r]echts, nach [o]ben, nach [u]nten oder [g]eradeaus sein. Keiner dieser Codes kann zweimal hintereinander vorkommen, da immer nur der Richtungswechsel kodiert wird. Wenn Sie einen der Codes ein zweites Mal direkt hintereinander drücken, wird Sie INTERACT warnen, sofern die 'Prüfungsoption' eingeschaltet ist.
Wenn sich diese Codes tatsächlich nicht selbst wiederholen, da zwischen den einzelnen Codes nichts passiert, sind die Statistiken korrekt. Für ein sauberes sequentielles Kodieren müssen aber auch Ihre Ereignisse lückenlos kodiert sein. Daher ist es besser, einen zusätzlichen Code für alle Lücken zu verwenden.
Hinweis: Damit dies kontinuierlich funktioniert, benötigen Sie einen Code für jede Situation. Wenn nicht jede Situation durch Codes abgedeckt ist, müssen Sie daran denken, den letzten offenen Code manuell zu schließen, immer wenn dieser von einer nicht-definierten Aktion gefolgt wird.
Lösung: Verwenden Sie einen Code wie 'anderes Verhalten', 'Error', 'NILL' oder Ähnliches, damit Sie Ihren Kodierrhythmus beibehalten können.
INTERACT bietet die Kodieroption Bei aufeinanderfolgend gleichen Kodierungen warnen, wie beschrieben unter Doppelkodierungen prüfen, um Ihnen beim Finden von Kodierfehlern zu helfen.
WICHTIG: Dieses Kodierverfahren funktioniert nur korrekt, wenn die Codes zur selben Ausschlussliste gehören, wie es unter Sich gegenseitig ausschließende Kodierungen beschrieben wurde.