Subjekt-basierende SequenzAnalysis

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Subjekt-basierende SequenzAnalysis

DieSequenzanalyse wurde für sich gegenseitig ausschließende Ereignisse entwickelt.

Mehrere sich überschneidende Verhaltenstypen auf Subjekt-Ebene führen zu Sitzungsdaten, die alles andere als sequentiell sind:

Example_ObserverMulitpleSubjects1Pass_TLC

Die Sequenzanalyse-Routine wird auf alle Ereignisse und Codes angewendet, die derzeit im Zeitreihendiagramm sichtbar sind.

Die Sequenzanalyse-Routine sucht nach dem ersten Ereignis innerhalb des DatenSets und "merkt" sich diesen Code. Dann sucht sie den nächsten Onset (Beginn) und kennzeichnet diesen zweiten Code als Nachfolger des ersten Codes. Von diesem Onset ausgehend sucht sie erneut nach dem nächsten Onset und kennzeichnet die gefundenen Codes entsprechend, usw.

Das bedeutet, dass Sie zur Identifizierung von Sequenzen für eine einzelne Klasse einfach diese Klasse auswählen können, wenn Sie das Zeitreihendiagramm öffnen. Um zum Beispiel die Sequenzen innerhalb der Klasse "Bewegung" zu betrachten, öffnen Sie das Zeitreihen-Diagramm nur für diese Klasse:

Example_ObserverMulitpleSubjects1Pass_TLC_1ClassMovement

LSA Results Lag 1

Für die Daten im Zeitreihendiagramm werden die folgenden Sequenzen gefunden:

Example_ObserverMulitpleSubjects1Pass_TLC_LASlag1

Daraus geht hervor, dass dieses Subjekt 57 Mal zwischen Stehen und Sitzen gewechselt hat.

Starte sequentielle Analyse

Hinweis: Um akkumulierte Ergebnisse zu erhalten, können Sie dies für alle Subjekte auf einmal tun, da die Routine nur nach Sequenzen innerhalb eines DatenSets sucht, so dass die Daten von anderen Subjekten nicht beeinträchtigt werden.

Hinweis: Achten Sie darauf, NUR die Codes zu kodieren, die für die Sequenzanalyse von logischem Interesse sind.

Öffnen Sie Ihre Datei.
Um eine Demodatei zu öffnen wählen Sie Öffnen btn_open > Beispiele Start - Erweitert - Workflows Btn_AnalysisWorkflow .

Wählen Sie Auswerten - Analyse - Statistik btn_tlc_fullstatistics>Sequenzanalyse in der Werkzeugleiste.

In diese Beispieldatei schließen sich alle Daten gegenseitig aus und können sofort und allen gleichzeitig analysiert werden.

Wenn Ihre Daten mehrere Klassen und sich überschneidende Codes enthalten, sollten wahrscheinlich nicht alle Daten auf einmal analysiert werden.

Wählen Sie NUR die zutreffenden Codes und Klassen aus.

Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit OK.

Nun erscheint der Sequenzanalyse-Einstellungen Dialog:

TLC_OptionsSequence

Überprüfen Sie Ihre Suchangaben wie unter Genauigkeit der Berechnung erläutert.

Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit OK.

Hinweis: Die Routine sucht nur nach Startzeiten!

Erklärung: Bei der sequentiellen Analyse untersucht INTERACT alle verfügbaren Ereignissen chronologisch von Startzeit zu Startzeit, wobei alle Endzeiten ignoriert werden.
Die Routine identifiziert die erste Startzeit im ausgewählten Datenpool, notiert den entsprechenden Code und sucht nach dem Ereignis mit der nächste Startzeit.
Dieser nachfolgende Code wird als eine Folge des vorherigen Codes gezählt. Danach wird dieser nachfolgende Code gespeichert, und die Suche nach dem nächsten Startzeitpunkt wird fortgesetzt, usw.
 
Wenn sich Codes mit genau derselben Startzeit überschneiden, handelt es sich NICHT um eine Sequenz, und nur eines der Codes wird gezählt. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wonach man sucht, und nur Codes zu analysieren, die für die Analyse logisch sinnvoll sind.
- In der Regel werden Sie Ihre Daten Klasse für Klasse analysieren müssen.
- Sich überschneidende Ereignisse, die als kombiniertes Verhalten analysiert werden sollen , müssen mit Hilfe der RoutineKodiersegmente erstellen in sequenzielle Ereignisse umgewandelt werden.
- Lexikalische Codes müssen mit der RoutineVerschieben & Kombinieren zu einem aggregierten Code kombiniert werden..

TIPP:Um die Ergebnisse visuell zu verifizieren laden sie die zu analysierenden Daten für ein einzelnes DatenSet zuerst in das Zeitdiagramm und rufen die Sequenzanalyse erst  über das Menü des Zeitdiagrammfensters auf.

Gefundene Sequenzen

INTERACT erzeugt jetzt die folgende Matrix:

LSA_Sequences
TIPP:Passen Sie die Breite der Spalten an, entweder von Hand oder optimiert über die Schaltfläche Optimieren/MaximierenBtn_ColumnWidth.

Die "Ergebnis"-Matrix enthält die Zählungen, wie oft auf ein bestimmter Code einen anderen folgt, beginnend mit der Startzeit des vorhergehenden Ereignisses bis zur nächste Startzeit. Diese Werte werden verwendet, um die resultierenden Wahrscheinlichkeiten und z-Werte zu berechnen.

oAlle verfügbaren Codes sind zweimal aufgeführt: einmal als Zeilenbezeichnungen und einmal als Spaltenüberschriften.

oHorizontal stellen die Werte die Anzahl dar, in denen die Codes in der Zeile vom Code in der Überschrift gefolgt wurden, entsprechend der gewählten Verzögerung. Standardmäßig ist die Verzögerung = 1.

oGezählt wird immer der erste* Code, der seit dem Beginn des vorherigen Codes innerhalb des gleichen  DatenSet gefunden wurde - unabhängig von der Klasse und unabhängig davon, ob der vorherige Code bereits beendet ist !

oDie resultierenden Werte werden über alle ausgewählten DatenSets kumuliert.

oVertikal wird den Codes in der Spaltenüberschrift der Code in der Zeile vorangestellt, so oft wie vorhanden.

oWenn Sie die Gesamtzahl der Ereignisse (N) mit der Gesamtsumme der Übergänge vergleichen, sehen Sie, dass die Gesamtsumme immer "N" - "lag" ist.
In diesem Fall 137 Ereignisse - lag 1 = 136.

WICHTIG: Um zuverlässige Ergebnisse zu erhalten, sollten Sie die Sequenzanalyse-Routine nur auf sich gegenseitig ausschließende Daten anwenden. Wenn Ihr Kodiersystem sich nicht gegenseitig ausschließt, einige der Codes aber schon, können Sie die Sequenzanalyse nur auf diese Codes anwenden. Ereignisse, die sich im Zeitreihendiagramm überschneiden, verfälschen die Ergebnisse.
Verwenden Sie die Routine Mustersegmentierung, um aus sich überschneidendem Verhalten sequenzielle Segmente zu erstellen.

*) können Sie auch nach dem zweiten (Lag 2) oder dritten Code (Lag 3) suchen, indem Sie die Einstellungen für die Sequenzanalyse im Dialogfeld Zeitreihendiagramm-Einstellungen anpassen.

Sequenzen für Klassen kombinationen

Die Suche nach Sequenzen für bestimmte Verhaltenskombinationen, die sich zeitlich überschneiden, ist ebenfalls möglich. Wenn Sie zum Beispiel an den Bereichen interessiert sind, die eine bestimmte Kombination von "Bewegung" und "Vokalisierung" abdecken.

Zunächst müssen Sie die Kombination, an der Sie interessiert sind, in eine sequenzielle Folge von Ereignissen umwandeln, z.B. für alle Situationen, in denen der Teilnehmer "spricht" und "steht" im Gegensatz zu "schweigt" und "sitzt". Sie können dies tun, indem Sie neue Ereignisse aus Ihren Daten extrahieren, die die gesuchte Kombination von Codes darstellen.

Je nach Komplexität Ihrer Codes und der Kombinationen, an denen Sie interessiert sind, haben Sie zwei Möglichkeiten, diese neuen Ereignisse zu erstellen:

Arrow-Right-OrangeVerwenden Sie den Co-occurrence-Filter - Um Ereignisse für eine begrenzte Anzahl von Kombinationen zu extrahieren, ist dies die bevorzugte Routine in INTERACT's TimeLine Chart. Wenn Sie die Routine zweimal ausführen, erhalten Sie Ereignisse für alle Situationen, in denen der Teilnehmer am "Stehen und Sprechen" und  am "Sitzen und Schweigen" war.
Weitere Informationen finden Sie unter dem Thema Co-occurrence Filter.
Arrow-Right-OrangeVerwenden Sie die Routine zur Mustersegmentierung - Wenn Sie Kombinationen für alle Codes oder für eine große Anzahl von Codes extrahieren möchten, ist diese Routine Ihr Favorit. Zum Beispiel, wenn Sie sich für die Sequenzen interessieren, die sich aus der Kombination aller verschiedenen Situationen ergeben, die für die "Bewegung" Codes in Kombination mit den "Vokalisation" Codes auftreten. Diese Routine ist in der Lage, aus einer beliebigen Anzahl von sich überschneidenden Codes eine sequentielle Kette von Ereignissen zu erstellen, solange diese Überschneidungen für Codes in verschiedenen Klassen auftreten.
Lesen Sie das Thema Mustersegmentierung für weitere Informationen.