Genauigkeit der Kalkulationen

<< Click to Display Table of Contents >>

Navigation:  ANALYSIEREN mit INTERACT > Sequenzanalyse / Lag Sequential Analysis >

Genauigkeit der Kalkulationen

Die Qualität der Ergebnisse einer Sequenzanalyse hängt zum größten Teil von der Logik hinter Ihren Codes, Klassen und Ereignissen ab.

Dieses Thema erklärt, wie Sie die Sequenz-Suche an Ihre Bedürfnisse anpassen können. Die entsprechenden Parameter lassen sich in den Zeitdiagramm-Optionen Btn_Options einstellen.

Verzögerungen: State lag und Time lag

Standardmäßig sucht die Routine ab dem Start eines Codes nach dem Beginn eines beliebigen nächsten Codes, unabhängig von deren zeitlicher Distanz.

Diese Suche können Sie zeitlich eingrenzen (Time Lag).
Auch kann eingestellt werden, das wievielte Ereignis gezählt werden soll (State Lag).

Um die Zeitdiagramm-Optionen zu öffnen, im Zeitdiagramm auf Optionen Btn_Options klicken.

Klicken Sie unten in diesem Dialogfeld auf Anwendungseinstellungen.

Wählen Sie den Reiter Verhalten - Sequenz, der so aussieht:

TLC_OptionsSequence

Dieser Dialog bietet folgende Einstellungen:

Alle Verhaltensweisen untersuchen - Sucht für jede Verhaltensweise eine nachfolgende Verhaltensweise, unabhängig davon, in welchem zeitlichen Abstand diese auftritt.

Verhaltenssuche nur innerhalb Zeitfenster (Time lag) - Soll die Suche auf einen bestimmten Zeitraum nach dem Auftreten (ab dem Startpunkt) der Verhaltensweise eingeschränkt werden, so können Sie dies über den Parameter Zeitfenster separat einstellen. Der Schieberegler zum Einstellen des Zeitfensters wird aktiviert, sobald diese Option ausgewählt wurde.

Jede X-te Verhaltensweise betrachten (State lag) - Definieren Sie die gewünschte Verzögerung.
'Lag = 1' bedeutet, dass jede Verhaltensweise zählt, die zuerst auf die vorhergehende folgt, unabhängig vom zeitlichen Abstand (solange die Option Verhaltenssuche nur innerhalb Zeitfenster nicht aktiviert wurde).
'Lag = 2' bedeutet, dass nur jede zweite Verhaltensweise untersucht wird (z.B. ein Mann wird herumgestoßen, er schlägt zurück und danach umarmt er seinen Gegner. Mit einem 'Lag = 2' folgt dem Herumstoßen das Umarmen.)
Dies entspricht dem klassischen "lag" (engl. "zeitlicher Abstand" oder "Verzögerung") der "Lag sequential analysis" (=LSA).

Da sie einen großen Einfluss auf die Berechnungsergebnisse hat, sollten Sie die Rechengenauigkeit auf dem Reiter Formate - Zahlenformat anpassen.

Fließkomma-Genauigkeit bei der Berechnung - Passen Sie die Genauigkeit der Dezimalstellen an Ihre Bedürfnisse an.

Anmerkung: Da die 'LSA' ursprünglich von einer streng aufeinander folgenden Codierung ausgegangen ist, bedeutet der Begriff "Verzögerung" dort tatsächlich ein Überspringen oder Auslassen von Codierungen. Da in INTERACT nicht unbedingt streng aufeinander folgend codiert werden muss, ist der Begriff "Verzögerung" hier missverständlich. Tatsächlich können Verhaltensweisen einfach übersprungen werden, unabhängig davon, in welchem zeitlichen Abstand sie zum vorhergehenden Ereignis liegen. Wir empfehlen, als Alternative das Programm GSEQ von Roger Bakeman zu verwenden. Er arbeitet auch mit INTERACT und bietet auch einen Konverter für INTERACT-Dateien zum Download an.