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Diese Routine ermöglicht es Ihnen, sequenzielle Ereignisse auf Basis von allen sich überlappenden Ereignissen zu erzeugen.
Jedes neue Ereignis entspricht der Dauer einer Kombination von Codes. Sobald ein Code dazu kommt oder ein Code verschwindet, wird ein neues Ereignis erzeugt.
WICHTIG: Dieser Befehl funktioniert nur für Codes die sich innerhalb einer Klasse gegenseitig ausschließen!
Vergewissern Sie sich vor der Segmentierung, dass Ihre Daten richtig ausgerichtet sind.
TIPP: | Schauen Sie sich das detaillierte Beispiel im Abschnitt Verschachtelte Beobachtungen mit unterschiedlicher Dauer erfassen an, in dem die Daten so erfasst wurden dass erst mit diesem Kodiersegemente erzeugen Befehl die erforderliche Datenstruktur für die Analyse erzeugt wird. |
Hinweis: Sequentielle Ereignisse in INTERACT beginnen immer mit dem nächsten Frame!
Der Wert für die Startzeit eines wirklich sequentiellen Ereignisses ist also 'vorherige Endzeit+ 1'.
Segmentierung
Um die Routine anschaulich zu erklären, haben wir nachstehendes Bild vorbereitet:
Angenommen, Sie zeigen Ihre Auswahl an Codes und Klassen im Zeitlinien-Diagramm an. In diesem Beispiel-Diagramm haben wir vertikale Linien gezeichnet, wann immer das Muster der gleichzeitig auftretenden Codes sich ändert.
Dies bedeutet, dass zwischen zwei vertikalen Linien stets ein Segment mit einem bestimmten Muster von gleichzeitig auftretenden Codes lokalisiert.
Zum besseren Verständnis ist jedes Segment des Bildes mit einer Nummer versehen. Wenn das gleiche Muster erkannt wurde, wurde die gleiche Nummer verwendet. Auf dem Bild sehen Sie 26 Segmente, aber nur 19 verschiedene Nummern, da einige identische Kombinationen gefunden wurden.
Die Mustersegmentierungsroutine Transformieren - Ereignisse - Code-Segmente erzeugen erstellt neue Ereignisse für jedes Segment, und die gemeinsam auftretenden Codes werden zu einem einzigen Code kombiniert.
In diesem Beispiel wurden 19 verschiedene Kombinationen gefunden.
WICHTIG: Wenn Ihre Datei mehrere DatenSets enthält, benennen Sie die Sets entsprechend, indem Sie eine Bezeichnung in die Zeile eintragen BEVOR Sie den Befehl ausführen: Die DatenSets in der neuen Gesamtdatei werden nach End-Zeit sortiert, also können deren Reihenfolge von er Originaldatei abweichen!
Kodiersegmente erstellen
Die Implementierung dieser sehr leistungsstarken Routine wird auf die Rohdaten angewendet. Das bedeutet, dass der Befehl nur auf alle Daten im Dokument gleichzeitig angewendet werden kann:
▪Die Datei, die segmentiert werden soll, öffnen.
▪Den Befehl Transformieren - Ereignisse - Code-Segmente erzeugen .
▪Die Klassen auf Basis dessen die gleichzeitig auftretenden Muster erstellt werden sollten.
▪Mit OK ihre Auswahl bestätigen.
▪Bestätigen, dass die Segmente erzeugt werden sollen.
INTERACT überprüft jetzt die ganze Datei und erstellt ein neues Dokument, in dem die Ereignisse für die einzelnen Segmente erzeugt werden.
oPro Ereignis werden alle Original-Codes eingetragen, die gleichzeitig auftreten.
oPro Segment werden alle ursprünglichen Codes eingetragen, wie sie aufgetreten sind.
oEine neue kombinierte Klasse enthält eine Kombination aller Codes pro Segment, die die vollständige Beschreibung der gemeinsam auftretenden Verhaltensweisen darstellt.
TIPP: | Ordnen Sie die Reihenfolge Ihrer Spalten neu an, BEVOR Sie die Routine Codesegmente erstellen ausführen , da die Reihenfolge Ihrer Spalten die Reihenfolge Ihrer kombinierten Codes in der Kombinierten Klasse bestimmt. |
Zusammensetzung der Aggregierten Codes
Die Mustersegmentierungsroutine kombiniert automatisch alle Codes pro Segment mit Hilfe der Routine Codes verschieben und kombinieren. Das Ergebnis ist die neue Klasse mit dem Namen "Combined".
Sie können diese Klasse anschließend einen passendere Namen vergeben.
Sollte Ihnen die Reihenfolge der Codes in Ihrer kombinierten Klasse nicht gefallen, können Sie die Klassenspalten neu anordnen und die Routine Codes verschieben und kombinieren erneut manuell ausführen.
Für Statistiken benötigen Sie NUR die Klasse Combined.
Hinweis: Die automatisch erstellte Alle Codes-Klasse entspricht der sequentiellen Repräsentation des gesamten beobachteten Verhaltens aus der Original-Datei. Deswegen kann diese Klasse nun auch zur Sequenzanalyse verwendet werden.
Stördaten entfernen
Sogar die kleinsten Kodier-Ungenauigkeiten können (durch die extrem zeitgenaue Segmentierungsroutine) in der neuen Datei in einer Reihe von Einzelbild-Ereignissen resultieren, die es als Ergebnis von überlappenden Sequenzen so gar nicht geben soll.
Ereignisse ohne Dauer entfernen
Solange Sie in den Originaldaten keine Codes OHNE Dauer verwendet haben, können Sie ganz einfach alle entstandenen Einzelbild-Ereignisse suchen und entfernen:
Sie können den Suchen Befehl dazu verwenden, um alle Ereignisse ohne Dauer auf einmal auszuwählen: ▪Die Option ¤ Zeitwert auswählen. ▪Die Option Alle Ereignisse ohne Dauer markieren auswählen. ▪Ihre Einstellungen mit OK bestätigen. |
Ereignisse verstecken
Wenn es jetzt noch immer kombinierte Ereignisse gibt die unwahrscheinlich sind oder extrem kurz, können diese Ereignisse bei der Auswertung der DatenSets auf zwei Arten vorübergehend entfernt werden:
oWählen Sie beim Aufrufen des Zeitdiagramms unwahrscheinliche Kombinationen erst gar nicht aus.
oEntfernen Sie die unwahrscheinlich kurzen Ereignisse auf Basis deren Länge aus der Anzeige im Zeitdiagramm.
Es kann sehr hilfreich bei der Auswertung sein, Ereignisse auf Basis ihrer Dauer aus dem Zeitdiagramm und somit aus den Auswertungen auszuschließen.
Mit INTERACT ist es einfach besonders kurze (und/oder besonders lange) Ereignisse ausblenden können, ohne den Cluster Data Export nutzen zu müssen:
▪Das Zeitdiagramm mit Auswerten - Analyse - Zeitdiagram öffnen.
▪Im Zeitdiagramm-Fenster auf Dauer-Filter klicken oder aus dem Menü Auswertung - Ereignis-Dauer Filter wählen.
Nachstehender Ereignis-Dauer Filter-Dialog erscheint: ▪Die gewünschte Bedingung zur Ausschließung der gewünschten Ereignisse auswählen. ▪Die kritische Dauer als Zeitwert eintragen. In diesem Beispiel werden alle Ereignisse, die weniger als eine Sekunde dauern, aus dem Zeitdiagramm ausgeschlossen. ▪Mit OK bestätigen. |
WICHTIG: Das erneute Anwenden eines Filters mit einem abweichenden Wert wird die bereits entfernten Ereignisse NICHT wieder hervorrufen. Um wieder alle Ereignisse angezeigt zu bekommen, müssen Sie zuerst das Zeitdiagramm schließen und danach erneut aufrufen.
Sie können also auf die gleichen Daten nacheinander mehrere Filter anwenden, z.B. um sowohl alle ganz kurzen als auch die ganz langen Ereignisse auszuschließen.
TIPP: | In Kombination mit der Kontingenzanalyse ermöglicht diese Funktion z.B. das nachträgliche Ausschließen von allen besonders schnellen oder von allen langsamen Reaktionen. |