Das 'lexikalische Kodieren' können Sie auf verschiedene Weise anwenden um überlappende Ereignisse zu erfassen:
 | In mehren Durchgängen - Wenn Sie das Videomaterial in mehreren Durchgängen kodieren (was oft empfehlenswert ist), können Sie alle Daten in einer Datei speichern. Die zeitliche Reihenfolge wird von INTERACT automatisch berücksichtigt, denn unabhängig von der Reihenfolge der Ereignisse im Dokument wird im Zeitdiagramm alles chronologisch dargestellt. |
| In einem Durchgang durch Zurückspulen - Wenn Sie gerne die LEERTASTE zur Erfassung verwenden möchten, können Sie folgende Methode anwenden, um in einem Kodiervorgang die Überlappungen zu erfassen: |
▪Das erste Ereignis erfassen, wie unter Ereignisse erfassen - lexikalisch beschrieben, inklusive aller beschreibenden Codes.
Das Video wird nun wie immer am Ende dieses ersten Ereignisses angehalten.
▪Das Video zu der Position zurückspulen, bei der das zweite Ereignis (irgendwann innerhalb des ersten Ereignisses) beginnt.
▪Ein neues Ereignis erfassen, indem Sie auf die Starte neues Ereignis -Taste klicken oder einfach die LEERTASTE drücken.
▪Auf Beende dieses Ereignis klicken oder erneut die LEERTASTE drücken, um das Ende des jetzigen zweiten Ereignisses zu kennzeichnen.
▪Fortfahren wie zuvor.
| TIPP: | Wenn sich die beiden Ereignisse zu einem großen Teil überlappen, können Sie das Video einfach zum Start des ersten Ereignisses zurückspulen: Machen Sie dazu einen Doppelklick auf die Startzeit des ersten Ereignisses. Das Video springt zu dieser Stelle und Sie können das Video von hier aus abspielen. Halten Sie das Video an und verfeinern Sie die Startposition des Ereignisses mit den Pfeilen für die bildgenaue Steuerung und fahren Sie fort wie zuvor beschrieben. |
| In einem Durchgang mit Codes - Wenn Sie die Top-Level-Codes statt der LEERTASTE für die Erfassung von Ereignissen verwenden, können auch überlappende Ereignisse gleichzeitig erfasst werden. Dies funktioniert ähnlich wie im Standard Kodiermodus: |
▪Stellen Sie sicher, dass in der Code-Definitionsdatei stets am Ende einer Kette die Option EOC mit einem Häkchen versehen ist (auch auf Level 1, falls es Codes ohne Kette gibt).
▪Sicherstellen, dass keine der zugewiesenen [Tasten] für die Top-Level Codes nochmal verwendet wird.
▪Auf den ersten Code klicken oder die zugewiesene [Taste] drücken, um das erste Ereignis zu erfassen.
▪Auf den zweiten Code klicken, sobald dieser erfasst werden soll (oder die entsprechende [Taste] drücken).
▪Ein Verhalten beenden, indem Sie erneut auf den Code klicken oder die [Taste] drücken.
INTERACT wird nun das Video anhalten und der Lexikalischer Kette Indikator 
erscheint.
▪Jetzt die weiteren Codes für das soeben erfasste Ereignis eintragen.
WICHTIG: Stellen Sie sicher, dass keiner der untergeordneten Codes eine Taste zugewiesen bekommt, welche bereits in der ersten Code-Definitionsdatei verwendet wurde.
Tasten können auf allen Ebenen wiederverwendet werden, außer auf der ersten Ebene, wenn Sie nicht die LEERTASTE zum Erfassen von neuen Ereignissen verwenden. INTERACT wird stets ein noch offenes Ereignis schließen, sobald die zugehörige [Taste] ein zweites Mal gedrückt wird, unabhängig von der Code-Ebene.
Zum Weiterkodieren:
▪Direkt ein neues Ereignis starten, wobei das Video dann sofort anläuft.
ODER
▪Das Video mittels Play (oder [F7]) starten, damit ein noch offenes Ereignis anschließend beendet werden kann.
| TIPP: | Wenn der Lexikalischer Kette Indikator nicht automatisch verschwindet, nachdem der letzte Code für das Ereignis vergeben wurde, drücken Sie die ESC -Taste, um den lexikalischen Status zu beenden und ggf. zu den Haupt-Code-Definitionen* zurückzukehren. |
Ereignisse ohne Dauer
Wenn Sie auch Codes hinzufügen möchten, um etwas zu protokollieren, das nur gezählt werden muss, können Sie auf der obersten Ebene 'Codes ohne Dauer' hinzufügen. Auf diese Weise können Sie Ihre regulären lexikalischen Ereignisse mit Dauer protokollieren - entweder mit der LEERTASTE oder mit den Codes selbst - und im gleichen Durchgang auch die 'Zählcodes' erfassen.
Aber wenn mit diesen 'Codes ohne Dauer' keine lexikalisch-verketteten Codes verbunden sind UND diese recht häufig auftreten können, kann für diese Ereignisse das automatische Anhalten des Videos lästig sein, weil alle paar Sekunden auf PLAY gedrückt werden muss.
Für diese Situationen können Sie diese Beobachtungseinstellung nutzen:
▪Die Option Bei Codes ohne Dauer nicht pausieren aktivieren, damit das Video immer dann abgespielt wird, wenn einer dieser Top-Level-Codes verwendet wird.
*) Wenn Sie hierarchische Code-Definitionen verwenden, die in unterschiedlichen Dateien gespeichert wurden, können Sie diese Dateien verketten, damit Sie automatisch geöffnet werden. Weitere Informationen gibt es in Hierarchische Kodiersysteme.