Hierarchische Kodiersysteme

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Hierarchische Kodiersysteme

Für größere Kodiersysteme ist der begrenzende Faktor oft die Anzahl der verfügbaren Tasten auf der Tastatur (etwa 60), aber auch bei kleineren Systemen bieten lexikalisch verkettete Code-Definitionen oft ungeahnte Möglichkeiten.

Lexikalische Ketten sind von Bedeutung bei:  

oEiner großen Menge an Codes, die die Anzahl der verfügbaren Zeichen auf der Tastatur überschreitet.

oHierarchischen Codes, bei denen der gewählte Code die Auswahl der möglichen Codes im nächsten Sub-Level bestimmt.

oHierarchischen Codes, die den Klassennamen aller untergeordneten Codes bestimmen.

Sowohl der Kodiermodus Lexikalisch (post hoc) als auch der Kodiermodus Komplex beinhalten die Möglichkeit, lexikalische Ketten zu bilden. Das bedeutet, Sie können verschiedene Sets von Code-Definitionen 'verknüpfen', um ein hierarchisches System aufzubauen.  

Mit lexikalischen Ketten können Sie:

oDie gleiche [Taste] für verschiedene Verhaltenscodes während einer Kodiersitzung wiederverwenden.

oDen gleichen Code für verschiedene Situationen wiederverwenden (z.B. links, rechts, nach oben, nach unten für Bewegungen verschiedener Körperteile).

oDie Anzahl der Codes, die zur Auswahl stehen, begrenzen.

oSpontan kontextbasierte Klassen bilden.  

oEine unbegrenzte Anzahl an Verhaltenscodes verwenden.

Hinweis:        Eine Kette verschiedener Code-Definitionssets ermöglicht Ihnen, die Tastenkürzel für verschiedene Codes wiederzuverwenden innerhalb einer Kodiersitzung Die 'Bedeutung' einer [Taste] hängt von dem 'Kontext' ab, in dem sie verwendet wird. Dieser Kontext wird durch den vorhergehenden Code bestimmt.  

Dieses Beispiel erläutert das Prinzip von verketteten Code-Definitionsdateien.

Beispiel:        Nehmen wir an, Sie beobachten eine soziale Interaktion zwischen drei Personen. Wir möchten von einer Person die Dauer des Sprechens aufnehmen und in welchem emotionalen Status sie sich befindet. Eine Auswahl möglicher Emotionen kann sein: [w]ütend, [v]erwirrt, [a]ufgeregt, [g]lücklich, [n]ervös und [t]raurig. Ihre Beobachtungen sollen in drei Klassen gesammelt werden: 'Person A', 'Person B' und 'Person C'.

Ohne die Option lexikalische Ketten müssten Sie alle möglichen Kombinationen der Emotionen und Testpersonen in Ihrer Code-Definitionsdatei zuweisen. Das Resultat wären 18 verschiedene Codes, schon bei unserem einfachen Beispiel. Außerdem wäre es nicht möglich, die Tasten [a], [g], [n], [t], [v] und [w] zu verwenden, um die Emotionen aller drei Testpersonen zu beschreiben.  

Lösung

Ihre Codes in zwei separate Code-Definitionsdateien splitten.  

Alle Personen in eine Code-Definitionsdatei eingeben.

Alle Emotionen in die zweite Code-Definitionsdatei eingeben.

Die Spalte Lex.Kette verwenden, um die Emotionen mit den Personen zu verknüpfen.

Details sind beschrieben unter Lexikalische Ketten definieren.