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Die grundsätzliche Vorgehensweise zur Definition Ihres Kodiersystems funktioniert so:
▪Um den Code-Definitionsdialog zu öffnen, Start - Beobachten - Codes klicken.
Ein einfaches, unkompliziertes Setup kann so aussehen.
Wenn Sie INTERACT zum ersten Mal nutzen, ist dieser Dialog leer, ansonsten enthält er automatisch die Code-Definitionsdatei, die zuletzt verwendet wurde.
Eine Code-Definitionsdatei erzeugen
▪Auf Neu... klicken oder Datei - Neu... in der Menüleiste auswählen, um eine neue und leere Code-Definitionsdatei zu erzeugen.
▪Ihre Begriffe (Beschreibungen der verschiedenen Aktivitäten oder Individuen, die Sie beobachten wollen) in der Spalte Code* eingeben. Am besten leicht verständliche, vollständige Begriffe verwenden statt Abkürzungen.
▪Für Codes ohne Dauer das Häkchen im Auswahlfeld Dur entfernen.
Standardmäßig ist jeder Code auf das Kriterium Dauer eingestellt. Das bedeutet, das entsprechende Ereignis hat eine Startzeit (onset) und eine Endzeit (offset).
▪Eine Klassenbezeichnung für jeden Code in der Spalte Klasse eingeben.
Sich gegenseitig ausschließende Codes
Alle Codes in diesem Beispiel schließen sich aufgrund des Eintrags in der Spalte Excl. (pro Klasse) gegenseitig aus. Es ist auch möglich, Ausschlüsse über mehrere Klassen zu definieren.
Der große Vorteil der Verwendung von 'sich gegenseitig ausschließenden Codes' ist, dass Sie von Anfang an eine ununterbrochene Reihe von Ereignissen erstellen UND nur den Beginn jeder Verhaltensänderung erfassen müssen.
▪Weitere Informationen zu Definieren von sich gegenseitig ausschließenden Codes finden Sie hier.
Das Komplette Kodiersystem
Angenommen, Ihre Datei mit Verhaltenscodes enthält Verhaltensweisen wie die folgenden:
Diese Codes funktionieren technisch genau so wie in der Abbildung definiert, aber in diesem Beispiel werden wir die Codes in verschiedene Dateien aufteilen, die in separaten Durchgängen kodiert werden.
Hinweis: Es ist nur dann sinnvoll, all diese Codes in eine einzige Code-Definitionsdatei zu packen, wenn Sie vorhaben, alles in einem Durchgang zu erfassen.
Normalerweise werden solche unterschiedlichen Verhaltensweisen in mehreren Durchgängen beobachtet.
Da Sie für jeden Durchgang andere Codes öffnen können, wäre es sinnvoller, drei verschiedene Code-Definitionen zu verwenden.
Dieser Ratschlag hat nichts mit technischen Einschränkungen zu tun, sondern beruht einfach auf kognitiven Gründen.
Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie all diese Codes für ein einzelnes Subjekt auf einmal verarbeiten können, können Sie das gerne tun. Denn getrennte Durchläufe müssten nicht nur pro Subjekt, sondern auch pro Verhalten durchgeführt werden. Für 5 Subjekte und jeweils 3 Verhaltenstypen bedeutet dass, dass Sie das Video 15 Mal ansehen müssen.
In der Annahme, dass dieses Beispiel von nicht so erfahrenen Programmierern gelesen wird, fahren wir mit der einfacheren Methode fort.
Durchgang 1: Bewegungscodes
Am besten beginnen Sie in Ihrem ersten Durchgang mit einem leicht zu beobachtenden Verhalten.
Die Bewegungs-Codes stehen für sich selbst und bedürfen in diesem Fall keiner weiteren Beschreibung.
Außerdem schließen sich diese Bewegungs-Codes gegenseitig aus.
▪Speichern Sie diese Codes in einer separaten Code-Definitionsdatei, um die Handhabung zu erleichtern und weniger Ablenkung zu bieten:
Die EOC-Kennzeichnung ist bei Verwendung des Kodiermodus-Standards nicht erforderlich, stört aber auch nicht. Außerdem ist sie nützlich, wenn Sie denselben Kodiermodus für alle Durchgänge verwenden möchten.
Der Kodiermodus Lexikalisch wurde so konzipiert, dass alle 'Onsets' und 'Offsets' mit der LEERTASTE protokolliert werden, so dass immer eine exklusive und erschöpfende Kette von Ereignissen entsteht.
Hierarchische Code-Definitionen
Um einen Modifier oder eine andere Art von Untercode zu Ihrem Verhaltenscode hinzuzufügen, müssen Sie zunächst separate 'flache' Dateien erstellen; sowohl für das "Hauptverhalten" als auch für die verschiedenen Ebenen von Modifiern oder Untercodes .
Hinweis: Quetschen Sie unabhängige Verhaltensweisen NICHT in lexikalische Ketten, nur weil es möglich oder sogar logisch erscheint.
Lexikalische Ketten sind für Situationen gedacht, in denen ein einzelnes Ereignis eine komplexe Beschreibung erfordert und die Dauer für alle Ebenen identisch ist.
Durchgang 2: Spielsituationen und Spielzeug
Wir gehen dabei davon aus, dass jeweils nur ein Spielzeug verwendet wird. In diesem Beispiel ist die gesamte "Spielzeit" wichtiger als die Art des Spielzeugs. Für spielzeug-orientierte Experimente ist ein anderer Aufbau wahrscheinlich besser.
▪Speichern Sie zunächst die "Spiel-Codes" in einer separaten Code-Definitionsdatei:
Da wir die Art des Spielzeugs, das beim Spielen verwendet wird, angeben wollen, benötigen wir zusätzlich eine Code-Definitionsdatei mit allen möglichen Spielzeugen, etwas so:
Achten Sie darauf, dass Sie diese Datei im gleichen Ordner wie die Definitionsdatei der "Spielsituation"-Codes speichern.
Erst wenn beide Dateien vorhanden sind, können Sie die Spielzeug-Datei mit der 'Spiel'-Code-Definition verknüpfen, indem Sie die Referenz in die Spalte Lex.Chain eintragen.
▪Klicken Sie auf das kleine ... Symbol, das in dem Moment erscheint, in dem Sie in die Spalte Lex.Chain klicken, um die Datei auszuwählen, damit Sie ihren Namen nicht falsch schreiben.
Durchgang 3: Vokalisierung
▪Speichern Sie auch hier die verschiedenen Vokalisierungs-Codes in einer Code-Definitionsdatei:
Für drei der Vokalisierungs-Codes möchten wir die Geschwindigkeit der Vokalisierung angeben, daher benötigen wir eine weitere Code-Definitionsdatei mit folgendem Inhalt:
In diesem Fall wollen wir die Geschwindigkeit auf einer Skala von 1 bis 5 bewerten.
Um sicherzustellen, dass jeder die Skala versteht, haben wir hinter jeder Bewertung eine kleine Beschreibung eingefügt.
Nur die Bewertungszahlen werden in Ihre Datendatei eingegeben, die // und die dahinter stehenden Informationen werden dem Kodierer nur zu Beschreibungszwecken angezeigt.
Jetzt können Sie auch die Beziehung zwischen dieser Vokalisierungs-Codes und der Bewertungs-Codes angeben:
▪Geben Sie den Namen der untergeordnete Code-Definitionsdatei (z.B. "02_Rates - with description.ikey") in die Spalte Lex.Chain der obersten Ebene ihrer Codes ein (in diesem Fall in "01_Vocalization.ikey"), wie in der ersten Abbildung gezeigt.
Weitere Informationen zum Definieren hierarchischer oder lexikalischer Codes finden Sie im Abschnitt Code definieren - Hierarchische Kette.