Die Definition hierarchischer Kodierschemata bietet eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Zum einen ist diese Struktur für ein einfaches 'Behavior' + 'Modifier' Setup erforderlich, sie kann aber für jede Art von Untercodes für eine beliebige Anzahl von Spezifikationsstufen verwendet werden.
Lexikalische Ketten werden folgendermaßen aufgebaut:
oJedes hierarchische Level von Codes wird in eine separate Code-Definitionsdatei eingegeben.
oDiese eigenständigen Dateien sind durch das Feld Lex.Kette verbunden, um die erforderliche Hierarchie aufzubauen.
Es ist unmöglich, alle möglichen Kombinationen und Einsatzmöglichkeiten aufzulisten. Experimentieren Sie und finden die optimale Struktur für Ihr Projekt.
Codes pro Ebene definieren
Bevor Sie die Verbindungen erzeugen können, müssen Sie erst jedes Level separat anlegen. Dieser Prozess dient der Bestimmung von klaren Standard-Code-Definitionen.
▪Start - Beobachten - Codes 
anklicken.
▪Auf Datei - Neu 
klicken, um eine neue Definitionsdatei zu erzeugen.
Hinweis: In diesem Beispiel verwenden wir eine Diskussionsgruppe. Sie können dieses Prinzip auch bei Primaten und ihren vielzähligen Aktivitäten, für Spielzeuge und Werkzeuge etc. anwenden oder auch um die Struktur einer elektronischen, menübasierten Steuerungseinheit einer Maschine darzustellen.
Wenn Sie jedoch planen, jedes Subjekt in einem separaten Durchgang zu beobachten, schließen Sie die Subjekt-Ebene NICHT in Ihre Kette von Codes ein.
Machen Sie sich das Kodierleben etwas einfacher, indem Sie die Teilnehmerdaten zunächst in einem separaten DataSet sammeln. Für Details lesen Sie die Beispiele, unter Beobachter mehrere Subjekte
Speaker-turns Beispiel
Um Sprecherrollen in einer Diskussion zu erfassen, können Sie mit den folgenden Code-Definitionen beginnen. Dieses Setup führt zu sequenziellen Ereignissen für die gesamte Sitzung, in denen Sie den Sprecher und das Gesagte angeben.
▪Beginnen Sie mit der Eingabe der verschiedenen Informationsebenen in eigenständige Code-Definitionsdateien.
▪Stellen Sie sicher, dass alle diese Definitionsdateien im selben Ordner gespeichert sind.
Legen Sie nun die folgenden Dateien an.
1. Ebene: Sprecher
WICHTIG: Wenn Sie vorhaben, Ereignisse direkt mit den Codes des ersten Levels zu erfassen anstatt die LEERTASTE zu nutzen, verwenden Sie KEINE der [Tasten] des ersten Levels in den Code-Definitionen eines unteren Levels.
2. Ebene: Ausdruck
3. Ebene: Ausdrucksart
WICHTIG: Stellen Sie sicher, dass Sie verschiedene Klassenbezeichnungen für jedes Level verwenden. Nur Codes, die verschiedenen Klassen zugewiesen sind, können innerhalb des gleichen Ereignisses erfasst werden.
| TIPP: | Wenn Sie ein komplexes, hierarchisches Set von Codes einrichten möchten, lesen Sie bitte Präfix - Klassen automatisch generieren. |
Code-Definitionen verbinden
Wenn alle 'Levels' Ihrer Codes definiert sind, können Sie Ihre Hierarchie mithilfe der Lex. Kette aufbauen:
▪Die Datei des ersten, obersten Levels öffnen, die in diesem Beispiel die 'Sprechernamen' enthält.
Diese Code-Definitionsdatei der ersten Stufe ist unsere 'Start-Definition'. Sie wird für den Beginn der aktuellen Kodierung verwendet und INTERACT kehrt am Ende jeder 'Kette' automatisch zu dieser Datei zurück.
▪In die erste Zeile der Spalte Lex.Kette klicken.
▪Auf die nun erscheinende Schaltfläche Datei öffnen... klicken und die passende '*.ikey' Datei auswählen.
Für dieses Beispiel: Die Datei '02_Ausdruck.ikey' aus dem Dialog auswählen, um diese Datei mit 'Person A' zu verbinden.
▪Das Gleiche für alle Codes dieser ersten Stufe durchführen.
(Es ist genauso möglich, jeden Code mit einer anderen Datei der zweiten Stufe zu verlinken, wenn dies die Logik Ihrer Codes erfordert).
▪Sicherstellen, dass das Häkchen bei LEERTASTE wird als Code mit Dauer behandelt gesetzt ist.
▪Änderungen für diese Datei des ersten Levels Speichern 
.
▪Code-Definitionsdatei des zweiten Levels öffnen (in diesem Beispiel 02_ausdruck.ikey).
| TIPP: | Verwenden Sie das Symbol  , um die nächste verbundene Code-Definitionsdatei zu öffnen, und das Symbol  , um zur zuvor geöffneten Datei zurückzukehren. |
▪In der Datei des zweiten Levels in die erste Zeile der Spalte Lex.Kette klicken.
▪Auf Datei öffnen... klicken und die passende Datei des dritten Levels ('03_art.ikey') auswählen.
▪Den Vorgang für jede Zeile, die diese Spezifikation erfordert, wiederholen.
▪Änderungen für diese Datei des zweiten Levels Speichern .
Ende der Kette definieren
In diesem Fall ist das dritte auch das letzte Level unserer Codes und bildet daher das Ende unserer Kette. Um sicherzustellen, dass INTERACT erkennt, dass das Ende der Kette erreicht ist:
▪Häkchen für EOC bei jedem Code setzen. Dies kennzeichnet das Ende einer lexikalischen Kette.
Hinweis: Das funktioniert nur, wenn nur eine Auswahl pro Ereignis und pro Level möglich ist.
Damit ist sichergestellt, dass INTERACT automatisch zu den Code-Definitionen Ihres obersten Levels zurückkehrt.
WICHTIG: Mit dieser Einstellung erhält jedes Ereignis 3 Codes, jeder Code erfasst in einer unterschiedlichen Spalte. Abhängig von den benötigten Statistiken können Sie dieses Setup anpassen, so dass die Codes schon von Beginn an zum Beispiel "je Sprecher" gesplittet werden. Wie dies funktioniert, ist unter Präfix - Klassen automatisch generieren beschrieben.
Wenn Sie allerdings auch allgemeine Statistiken benötigen, z.B. zur Anzahl der Fragen unabhängig vom Sprecher, ist es besser, Ihre Daten so zu kodieren und anschließend Codes zusammenführen oder verschieben zu nutzen, um die gewünschten Ergebnisse je Sprecher zu erhalten.