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INTERACT gibt es in verschiedenen Sprachen.
Unter Allgemein - Programm - Einstellungen können Sie die Anwendungssprache auf folgende Sprachen umstellen: Deutsch, Englisch, Chinesisch, Taiwanesisch, Slowakisch, Niederländisch und Spanisch.
Diese Dokumentation und die Hilfe-Funktion sind jedoch nur in Englisch und Deutsch vorhanden.
Arbeitsumgebung
INTERACT kennt zwei unterschiedliche Arbeitsmodi:
Video/Audio basiert - INTERACT kann Ihre Multimedia-Datei(en) (digitalisierte Video- oder Audio-Aufnahmen auf dem Computer) steuern und ermöglicht das Erfassen, Reproduzieren und Analysieren von Verhaltensdaten. Auf Grund der großen Zahl unterschiedlicher Video-Formate und Kompressionsverfahren kann die 'einfache' Aufgabe, ein Video (zeitlich) korrekt zu steuern, kompliziert werden. Informationen über bekannte Probleme, Tipps und digitale Formate finden Sie unter Multimedia-Support. Details zum Auswählen der Beobachtungsquelle finden Sie unter Beobachtungsquelle auswählen oder öffnen. |
Live Beobachtung - Anstelle des Beobachtens von aufgenommenem Video-/ Audio-Materials ist es auch möglich, INTERACT während einer Live-Beobachtung einzusetzen. Der größte Unterschied besteht darin, dass Sie die beobachtete Situation weder anhalten, zurückspulen noch reproduzieren können. Eine im Programm mitlaufende Uhr ermöglicht es aber, Ihre Live-Beobachtungen mit entsprechenden Zeitinformationen zu erfassen. Es stehen auch alle Auswertungsroutinen für diese Art von Datenerfassung zur Verfügung. Wenn Sie während der Live-Beobachtung die Szene auf Video aufnehmen, können Sie für eine tiefer gehende Analyse Ihre Videoaufnahmen später mit Ihren Live-Kodierungen synchronisieren. Weitere Informationen zur Live-Beobachtung finden Sie unter Beobachtungsquelle auswählen oder öffnen und Live Beobachtung. |
Hinweis: Sie können sogar beide Methoden in einem Dokument kombinieren - allerdings nicht während der gleichen Sitzung.
Kodiermethoden
Für videobasierte Beobachtungen können Sie aus folgenden Kodiermethoden wählen:
Ereignis-basiert (Event Sampling) - Bei dieser bevorzugten Methode werden Ereignisse immer dann erstellt, wenn sie auftreten. Ereignisbasierte Daten sind präziser und bieten genauere Statistiken über Häufigkeit und Dauer. Mehrere, sich überschneidende Ereignisse können simultan so oft wie nötig erstellt werden. Im wirklichen Leben ist es aber oft schwierig, sich gleichzeitig auf mehr als 2-3 verschiedene Verhaltensarten zu konzentrieren. Daher ist es möglich und sinnvoll, das Video in mehreren Durchgängen nach unterschiedlichen Verhaltensarten zu kodieren. Mit INTERACT ist es außerdem möglich, ereignisbasierte Daten in Intervallen zu exportieren, um die Daten mit älteren, Intervall-basierten Studien vergleichbar zu machen. Diese Standardmethode wird bei den meisten Beispielen eingesetzt. |
Intervall-basiert (Time Sampling) - Einheitliche Intervall-Ereignisse mit identischer Länge werden erstellt, bevor die Beobachtung startet. Diese Intervall-Ereignisse werden dazu verwendet, das zugehörige Intervall im Video anzusehen und zu bewerten. Das heißt, das (jedes) Intervall wird mit Codes, die die Situation beschreiben, befüllt. Sie können diese Methode u.a. für 'zero-one sampling' verwenden. Auf diese Weise gesammelte Daten sind weniger genau als Ereignis-basierte Daten, da weder die Häufigkeit noch die Dauer der gesammelten Codes die Realität widerspiegeln. Daher raten wir, diese Methode nur zum Sammeln von Informationen zu verwenden, die nicht mit einem tatsächlichen Ereignis verknüpft werden können. Alle Codes, die gleichzeitig auf ein Intervall angewendet werden können, benötigen eine separate Klasse. Wie Sie diese und andere Intervalle erstellen können, wird in Zeitintervalle erstellen erklärt. |
Gleicher Ereignisabstand (Pinpoint Sampling) - Diese Methode ist nur sinnvoll, wenn Sie Codes ohne Dauer erfassen. Es handelt sich um eine Time-Sampling-Methode, bei der Sie die Events on the fly erstellen, wie es beim Event-Sampling der Fall ist. Anstatt das Video abzuspielen oder ein vordefiniertes Intervall abzuspielen, erfassen Sie mit Hilfe der Funktion Schrittweite manuell Zeitstempel-Ereignisse im vordefinierten Abstand von eine bestimmte Anzahl an Bilder, Sekunden oder Minuten. Die Größe dieser Schritte kann beliebig eingestellt werden. Lesen Sie dazu Vorlaufzeit, Suchlaufgeschwindigkeit und Schrittweite. Ansonsten funktioniert alles wie beim Ereignis-basierten Kodieren. |
Hinweis: Sie können alle Methoden innerhalb einer Datei kombinieren, aber Sie können nur eine Methode pro Kodiervorgang anwenden.
Beispiel: Sie benutzen vordefinierte Intervalle, um die emotionale Verfassung des Teilnehmers im ersten Durchgang zu beurteilen. Dann beenden Sie die Sitzung und starten eine neue Beobachtung im gleichen Dokument, wobei Sie sämtliche Ereignisse erfassen, so wie sie stattfinden (es spielt dabei keine Rolle, welcher Durchgang zuerst durchgeführt wird). Beide Arten von Ereignissen können unabhängig von der Verarbeitungsreihenfolge im selben DataSet gespeichert werden.
Pro Beobachtungsdurchgang können Sie entweder neue Ereignisse erstellen ODER Code in bestehende (Intervall-)Ereignisse eintragen.
Zusätzlich zu diesen Kodiermethoden bietet INTERACT diverse Kodiermodi und Kodieroptionen, die die Implementierung sehr komplexer Kodiersysteme ermöglichen. Weitere Details dazu finden Sie in Beobachtungsmethoden.