Wenn Ihre Daten Lücken enthalten (nicht kodierte Zeitsequenzen), kann INTERACT diese für Sie füllen. Lücken können nur pro Klasse gefüllt werden, entweder für eine einzelne Klasse oder für alle Klassen auf einmal.
| TIPP: | Wenn Ihre Klasse nur 2 Codes und Lücken enthält, verbessert das Hinzufügen von Codes zum Füllen von Lücken höchstwahrscheinlich Ihre Zuverlässigkeitsprüfung bei der Berechnung von Kappa. |
Eine Klasse vervollständigen
Um die zeitlichen Lücken innerhalb einer Klasse mit Ereignissen zu füllen, bietet INTERACT einen mächtigen Befehl:
▪Mit einem Rechts-Klick auf die Klasse-Überschrift das Kontext-Menü aufrufen.
▪Den Befehl Alle Kodierlücken in dieser Klasse füllen auswählen.
(oder den Befehl Transformieren - Ereignisse - Optimieren 
> Kodierungen vervollständigen ('exhaustive' machen) verwenden und die Klasse auswählen).
▪Ändern Sie ggf. den Begriff für die neuen, Lücken-füllenden Codes
▪Bestätigen Sie mit OK.
Innerhalb weniger Sekunden erzeugt INTERACT neue Ereignisse für alle gefundenen Kodierlücken der gewählten Klasse und trägt dort den gewählten Begriff als Code ein.
Wenn Sie den Standard 'NULL'-Wert nicht geändert haben, aber später für die Ereignisse trotzdem einen anderen Code verwenden möchten:
▪Mit dem Befehl Bearbeiten - Suchen & Ersetzen - Ersetzen 
können Sie pro Klasse jeden beliebigen Code, also auch diesen NULL-Code, umbenennen.
Alle Klassen vervollständigen
Ähnlich wie bei einer einzelnen Klasse funktioniert diese Funktion auch für alle Klassen in einem Durchgang!
▪Wählen den Befehl Transformieren - Ereignisse - Optimieren ▪Sicherstellen das statt eine Klasse das Sternchen (*) ausgewählt ist:
▪Bestätigen Sie Ihre Einstellung mit einem Klick auf OK. ▪Im nächsten Dialog kann der Begriff wieder geändert werden: |
 |
Hinweis: Dieser Begriff wird für alle neuen Ereignisse in allen Klassen verwendet.
▪Bestätigen Sie Ihre Einstellung mit einem Klick auf OK.
Innerhalb weniger Sekunden erzeugt INTERACT neue Ereignisse für alle gefundenen Kodierlücken für alle Klassen, und trägt dort den gewählten Begriff als Code ein.
▪Mit dem Befehl Bearbeiten - Suchen & Ersetzen - Ersetzen die neuen NULL-Codes pro Klasse entsprechend umbenennen.
Pausen identifizieren
Wenn Sie an den einzelnen Pausen zwischen bestimmten Verhalten interessiert sind, diese Pausen aber nicht kodiert wurden und es sogar andere Verhalten innerhalb der gleichen Klasse gibt, kann die "Kontingenz-Analyse" Ihnen schnell und einfach die gesuchten Informationen aufbereiten:
▪Den Befehl Auswerten - Zeitsequenzen - Kontingenz ▪Wählen die sowohl die vorausgegangenen als auch den nachfolgenden Code, den Code zwischen welchen Sie die Pausen benötigen. ▪Den Kontingenz-Intervall so einstellen, dass auch die längste Pause gefunden werden kann - etwa die gesamte Länge des DatenSets sollte reichen um alle Lücken zu finden: ▪Als Auswertungsbasis die Option der Endzeit des Ereignisses wählen. ▪Die gewünschte Klasse für den neuen Code auswählen oder eintragen in das Feld Klasse. ▪Die Bezeichnung für die neuen Ereignisse als Code in das Feld Code eintragen. ▪Auf Kontingenzen finden klicken um den Vorgang zu starten. |
 |
In einem separaten Dialog wird eine Übersicht der gefundenen Kontingenzen pro DatenSet angezeigt (Speichern Sie diese Ansicht bei Bedarf. Denn genau diese Liste kann nicht erneut aufgerufen werden). Der Kontingenz-Dialog bleibt aber geöffnet, damit Sie gleich zusätzliche Routinen ausführen können.
▪Um die erzeugten Ereignisse zu betrachten, einfach den Kontingenz-Dialog mittels Abbruch schließen.
WICHTIG: Lücken vor dem ersten Auftreten und nach dem letzten Auftreten des gewählten Codes werden NICHT mit neuen Ereignissen gefüllt!
Die Dauer vor dem ersten Auftreten des gewählten Codes finden Sie auf den Latenzzeiten-Reiter in den Statistischen Einzelwerte. Die Zeitspanne nach dem letzten Auftreten ist nicht dokumentiert.
Lücken-Statistik
Darüber hinaus bietet INTERACT auch einfache deskriptive Lückenstatistiken an, sogar ohne für diese Lücken Codes zu erzeugen.
▪Lesen Sie Gap Statistics für weitere Details.